Dienstag, 27. Dezember 2016, 20 Uhr
Schlosserei Nenniger, Grubenstrasse 29, 8045 Zürich (S 10 bis Binz)
- Leoš Janáček: „Tagebuch eines Verschollenen“ für Tenor, Frauenstimmen und Klavier
- Leoš Janáček: Sonate für Violine und Klavier
Mittwoch, 28. Dezember 2016, 20 Uhr (Bar ab 18.30 Uhr)
Schlosserei Nenniger, Grubenstrasse 29, 8045 Zürich (S 10 bis Binz)
- Darius Milhaud: „Catalogue des fleurs“ für Tenor und Klavier
- Charles Koechlin: Klavierstücke; Robert Walser: Texte aus „Kleine Dichtungen“ u. a.
- Hanns Eisler: Tagebuch op. 9 für Frauenterzett, Tenor, Violine und Klavier
- Christoph Homberger, Tenor
- Lena Kiepenheuer, Sopran
- Eva Nievergelt, Mezzosopran
- Anne Schmid, Alt
- Dorothea Gädeke, Sprecherin
- Robert Zimansky, Violine
- Christoph Keller, Klavier
Eintritt: CHF 20 pro Abend, kein Vorverkauf, eine Veranstaltung des Vereins Spontankonzerte, unterstützt von Stadt Zürich Kultur
Liebe Freunde der Spontankonzerte
Auch dieses Jahr ist Weihnachten, und auch dieses Jahr gibt es zwei Spontankonzerte in der Schlosserei Nenniger, diesmal mit zwei verschiedenen Programmen. Sie sind der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gewidmet, wobei der Fokus auf Komponisten liegt, die jenseits der Moderne eine ganz eigene Tonsprache entwickelt haben. Dies gilt insbesondere für Leoš Janáček, dessen Musik durch eine höchst kunstvolle Einfachheit fasziniert. Sein 1917–1919 entstandenes „Tagebuch eines Verschollenen“ handelt wie die meisten grossen Liederzyklen von der Liebe, aber anders als in diesen tritt in Janáčeks Zyklus die Angebetete, eine Zigeunerin, als Sängerin in Erscheinung, sekundiert von weiteren Frauenstimmen. Ganz ähnlich mit Frauenstimmen, Tenor und Klavier (sowie Violine) besetzt und doch ein Tagebuch ganz anderer Art ist das „Tagebuch des Hanns Eisler“ von 1926. Eisler tut in den selbst gedichteten Versen seine Befindlichkeit auf ironische und mitunter absurde Weise kund. Das Gegenstück dazu bildet der „Catalogue des fleurs“ von Darius Milhaud, in dem ganz sachliche Beschreibungen von Blumen vertont sind. Zwischen Milhaud und Eisler stellen wir eine Collage von kurzen Texten Robert Walsers und ebenso kurzen Klavierstücken von Charles Koechlin. Walser und Koechlin wussten vermutlich nichts voneinander und passen in ihrer scheinbaren und hintergründigen Naivität doch überraschend gut zusammen.
Es ist manches zu entdecken in diesen beiden Programmen, und wie stets werden wir das eine oder andere spontan dazugeben. Wir freuen uns, wenn Sie auch dieses Jahr in der Schlosserei Nenniger dabei sind und sind Ihnen dankbar fürs Weiterleiten dieser Einladung an Freunde und Bekannte.